Parken und Wohnen in Bad Berleburg

PARK‘HOUSE | REVERSIBLES HOLZPARKHAUS

Durchführbarkeitsstudie

Die Stadt Bad Berleburg strebt im Zuge der städtebaulichen Weiterentwicklung im Kernort eine modellhafte Neugestaltung des innenstadtnahen leerstehenden Gebäudekomplexes (sogn. Eins A-Areal) an und beabsichtigt die Realisierung eines innovativen und nachhaltigen Parkhauses. Mit der Bauweise aus regionalem Kalamitätenholz und einem modularen System wird ein zukunftsweisender Ansatz geprüft werden. Das Planungsteam mit Prause Holzbauplanung, schultearchitekten und Dehne Kruse Brandschutz entwickelt ein Pilotprojekt für NRW, welches auch an anderen Standorten umgesetzt werden kann. Die Durchführungsstudie wird mit Fördermitteln vom Land NRW umgesetzt und soll die architektonische, städtebauliche und technisch-konstruktive Machbarkeit eines nutzungsoffenem Holzparkhausbaus prüfen.

Das gesamte Gebäude ist in Holzbauweise konzipiert und berücksichtigt eine zukünftige Zweitnutzung. Die Parkgeschosse werden über ein klassisches Split Level erschlossen. Der innenliegende Patio ist das Herzstück des Parkhauses und bildet einen begrünten Innenhof. Sowohl die Tragwerksstruktur wie auch die Gebäudekubatur ermöglichen eine Umnutzung der Parkgeschosse in attraktiven Wohnraum. Hier können vielseitige Wohnformen mit einem Mix von Ein- bis

Vier-Zimmer-Appartements entstehen, die sich um den Gemeinschaftshof ausrichten. Die offene Holzfassade des Parkhauses kann für die Zweitnutzung beibehalten werden und bildet mithilfe der begrünten Fassadenelemente die notwendige Privatsphäre und Schutz in den Loggien.

Das Holzparkhaus steht für eine zukunftsweisende und nachhaltige Architektur. Das Bauen in nachwachsenden Rohstoffen wie auch die Planung von nutzungsoffenen Gebäudestrukturen, welche sich flexibel auf die zukünftigen Bedarfe der Stadt anpassen lässt, sind wichtige Lösungsansätze für die aktuellen Herausforderungen der Klimawende. Die Durchführbarkeitsstudie untersucht die Möglichkeiten der Holzbauweise hinsichtlich Ressourceneinsatz, Umweltbelastung und Möglichkeiten der Bauordnung in Hinsicht auf Bauen mit biobasierten Materialien.

Unser Hauptaugenmerk lag als Büro Prause auf der Tragwerksplanung. Die Aussteifung erfolgt über die Treppenhäuser in Stahlbeton.

Die sonstige Konstruktion wird komplett in Holz ausgeführt mit Hauptunterzügen und Deckenelementen in Brettsperrholz. Bei der Holzkonstruktion haben wir auch die Möglichkeiten von Kalamitätenholz untersucht und in die Planung mit aufgenommen. Weiter galt es Schall- und Wärmeschutz für die Zweitnutzung zu berechnen. Hier lag ein Schwerpunkt beim Feuchteschutz der sichtbaren Holzkonstruktionen.

In der Abbildung ist der Deckenaufbau in der Parknutzung zu sehen und im Vergleich der Aufbau für die Wohnnutzung. Der Gussasphalt wird später einfach auf den Deckenelementen belassen und von einem „normalen“ Aufbau überdeckt.

Auftraggeber: Stadt Bad Berleburg

Förderung: Land NRW

Durchführbarkeitsstudie: Prause Holzbauplanung & schultearchitekten gmbh & Dehne Kruse Brandschutz

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