Wenn ein Holzbau gelingen soll, sollten folgende Aspekte zur Optimierung des Planungsprozesses berücksichtigt werden:
Die gestalterischen, räumlichen und bauphysikalischen Anforderungen und Ziele, das Budget und der Zeitrahmen werden mit dem Bauherrn definiert und vereinbart.
Die Zusammensetzung des Planungsteams, bestehend aus Fachplanern und mitplanenden Ausführenden, wird projektspezifisch festgelegt und beauftragt. Das Spezialwissen der Fachplaner sollte schon in den ersten Planungsüberlegungen genutzt werden. Die Zusammenarbeit wird durch eine digitale Projektplattform unterstützt.
Eine verlässliche Terminplanung für den kompletten Planungsverlauf wird mit allen Beteiligten ehrlich festgelegt, unter der Berücksichtigung, dass die Planung eines Holzgebäudes komplexer ist und länger dauert als bei konventionellen Gebäuden. Dafür wird die Ausführung um ein Vielfaches schneller abgewickelt.
Ein digitales Aufmaß der Baustelle ist als Grundlage der Planung der vorgefertigten Elemente unabdinglich.
Alle Aufgaben werden mit den entsprechenden Schnittstellen eindeutig festgelegt und es darf keine Lücken in der Vergabe geben. Holzbaukompetenz und Holzbauerfahrung sollte bei allen Beteiligten vorhanden sein, bei Tragwerksplanung, Schallschutz und Brandschutz ist diese Kompetenz unerlässlich. Weiterhin brauchen Planer von Holzgebäuden Offenheit für die anderen Gewerke. Unter diesen Gegebenheiten ist eine integrale Planung möglich.
Im Holzbau müssen, aufgrund der Vorfertigung, wesentliche Entscheidungen zu einem früheren Zeitpunkt festgelegt werden. Zum Beispiel werden die Aufbauten von allen Elementen, von allen Beteiligten zu Beginn der Entwurfsphase abgestimmt, festgelegt, freigegeben und nicht mehr geändert.
Es ist sinnvoll standardisierte Aufbauten zu wählen, z.B. solche, die bei dataholz.eu für Deutschland mit Angaben zur baurechtlichen Verwendbarkeit aufgelistet sind.
Die statischen-, bauphysikalischen- und Brandschutzkonzepte werden von den Fachingenieuren erstellt.
Ein Konzept zur Elementierung und zum Transport wird vom Holzbaubetrieb oder vom Holzbauplaner erstellt.
Der am Anfang des gemeinsamen Planens festgelegte Detailierungsgrad der einzelnen Fachplanungen in den verschiedenen Planungsphasen muss von allen Beteiligten eingehalten werden und wird jeweils am Ende der Phasen überprüft.