BIM steht für "Building Information Modeling" und bezeichnet eine kooperative Arbeitsmethode, bei der die Ergebnisse aller beteiligten Fachplaner in dasselbe Gebäudemodell eingetragen werden. Dieses Modell beinhaltet dann alle notwendigen Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks.
Wenn wir von einem konventionellen Ablauf der Planung nach Musterbauordnung und Honorarordnung ausgehen, dann müsste der Arbeitsvorbereitung des Holzbauunternehmers eine vollständige und widerspruchsfreie Ausführungsplanung als Grundlage der Werkstattplanung vorgelegt werden. "Für das ordnungsgemäße Ineinandergreifen aller Fachplanungen bleibt der Entwurfsverfasser verantwortlich." MBO Paragraph 54 Das bedeutet, dass der Architekt/ die Architektin die Ergebnisse aller Fachplanungen in die Architektur eingearbeitet haben. Beispiel: die gezeichnete Sparrenstärke stimmt mit der Dammstärke im Wärmeschutznachweis und der Sparrenhöhe aus der Tragwerksplanung überein. Es müsste demnach eine vollständige Schlitz- und Durchbruchsplanung geben, die Statik ist geprüft, die Baugenehmigung ist erteilt und die Bemusterung erfolgt. Falls ein Bestand berücksichtigt werden muss, gibt es ein digitales Aufmaß, das millimetergenau in die Architektur übernommen wurde. In der Regel werden diese hohen Anforderungen im Holzbau nicht erfüllt. Bei der BIM Planung ist eine Vollständigkeit der notwendigen Informationen für die AV eher zu erwarten. Noch besser wird es, wenn ein Holzbauplaner schon ab den frühen Leistungsphasen mit zum Planungsteam gehört, damit jemand in allen Planungsphasen Aspekte der Montage-, Bautenschutz-, Transport-, Vorfertigungs- und Zuschnittbedingungen in den Prozess einbringt.